Das richtige Malwerkzeug

Maltipps

Das richtige Malwerkzeug

Wer schneller gute Malergebnisse erzielen möchte, sollte bei der Auswahl von Malutensilien die richtige Entscheidung treffen und nicht am falschen Ende sparen. Billig ist hier oft teuer und man kommt meist nicht zum gewünschten Ergebnis.

Bei den Aquarellfarben sollte man von Anfang an Künstlerfarben auswählen. Der Vorteil gegenüber preisgünstigeren Studien oder Schulfarben überwiegen den einzigen Nachteil (höherer Preis). Künstler-Aquarellfarben haben einen sehr hohen Anteil an natürlichen Farbpigmenten. Auch die weiteren Farbkomponenten sind sehr hochwertig und kostenintensiv. Der Vorteil sind höhere Ergiebigkeit der Farben. Bessere Fähigkeiten beim malen. Man kann dadurch leichter zum gewünschten Malergebnis gelangen (bei Lasuren und deckender Malweise)! Wesentlich längere Lichtechtheit (durch den höheren Farbpigmentanteil)!

Der optimale Pinsel kann in der Aquarellmalerei das malen wesentlich erleichtern! Pinsel gibt es aus Natur- und Synthetikhaar oder auch aus Mischungen daraus.

Rotmarderhaare
Diese Pinsel sind bestens zur Aquarellmalerei geeignet. Die besten sind die Kolinsky-Rotmarder-Pinsel. Diese stammen vom Winterschweif von männlichen Tieren aus dem östlichen Sibirien. Das Haar ist noch feiner und kann noch mehr Aquarellfarbe aufnehmen und langsam beim malen abgeben. Im nassen Zustand haben sie eine feine Spitze. Einziger Nachteil = sehr teuer. Ein Kolinsky kostet ca. das doppelte eines normalen Rotmarderpinsels und etwa das zehnfache eines Fehhaarpinsels.
Fehhaare
Sie sind günstiger als Marderhaarpinsel. Sie stammen aus Haaren vom Eichhörnchen (Kanada und Russland). Sie sind noch gut für die Aquarellmalerei einsetzbar.
Ponyhaar
Günstiger Naturhaarpinsel.
Schweinborsten
Die höchste Qualität ist die Chungking-Borste aus China. Die Borsten spalten sich beim Wachstum. Dadurch haben diese Pinsel eine hohe Farbaufnahmefähigkeit und Fülle.
Rindshaare
Besser gesagt Rindsohrhaare! Diese finden in vielen Mischpinsel ihre Verwendung. Sie haben eine hohe Elastizität, aber eine nicht so feine Spitze.
Synthetikhaare
Meist sehr günstig. Haben meist eine sehr feine spitze. Die Farbaufnahmefähigkeit erreicht kaum die Aufnahmefähigkeit von Naturhaarpinseln. In Mischung mit solchen gibt es aber inzwischen brauchbare Aquarellpinsel. Durch die Mischung verschiedener Haare versucht man die positiven Eigenschaften zu kompinieren! Guten Pinselherstellern gelingt dies bereits recht gut. Wer sich allerdings einmal an einen Kolinsky-Rotmarder-Pinsel gewöhnt hat, möchte kaum noch mit einem anderen Aquarelle malen!

Welche Pinselgröße optimal ist hängt vom Motiv und der Bildgröße ab. Als Standartpinsel wird meist einer mit der Größe 8-14 verwendet. Für große Farbflächen wird ein Pinsel mit Größe 16-20 gerne eingesetzt. Viele Maler verwenden hier auch einen günstigeren Flachpinsel. Dieser muß dafür auch nicht aus Rotmarderhaar sein. Für Details sind die Pinselgrößen 8 und/oder 4 noch sinnvoll. Kleinere Pinsel sind für die Aquarellmalerei kaum notwendig (außer man malt im Postkartenformat?). Ich verwende für Details auch gerne einen Schlepper. Dies ist ein Pinsel mit langen Haaren. Oft aus Synthetik oder Mischhaar.

Finger weg von billigen Aquarellpapier! Wer einmal versucht hat auf billigem Aquarellpapier eine einfarbige Lavierung zu malen, der weiß das dies nicht möglich ist! Diese wird garantiert fleckig! Achten Sie auch hier auf Qualität. Das Papiergewicht sollte mindestens 200-300g haben! Darunter wellt es sich bei naßer Malweise leicht und ist nur schwer wieder plan zu bekommen. Praktisch sind hier auch die gebunden Aquarellböcke.

Zur Ergänzung für einige Maleffekte bzw. Techniken gibt es einige sinnvolle Zubehör-Utensilien. Z.b. Zahnbürste zum aufspritzen von Farbpunkten, Spatel zum einritzen von Strukturen im naßen Farbbereich, ein Kamm zum verwischen von gleichmäßigen Strukturen, ein Naturschwamm zum Absaugen von Farbe oder auftupfen von Farbe. Küchentücher zum abtupfen von zuviel Farbe oder ertupfen von weißen Wolken im Himmel (= in die noch naße Himmelsfarbe tupfen). Eine Plastiktüte um unregelmäßige Farbstrukturen in die Farbe zu tupfen.

Mut zum experimentieren! Probieren Sie einfach mal verschiedene Gegenstände zum verwischen oder auftragen von Farbe aus. Dabei entstehen oft interessante Strukturen bzw. Texturen.

Maltechniken der Aquarellmalerei

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