Um eine Baum in Aquarell zu malen gibt es beinahe endlos viele Möglichkeiten um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Bei vielen Aquarellmalern gehört das studieren und Malübungen von Bäumen zur regelmäßigen Pflicht. Je nach Baumart hat fast jede Art ihre Eigenheiten die es gilt in einfachen Formen wiederzugeben. Bei den nun folgenden einfachen Übungen habe ich keine botanische Baumart berücksichtig und einfach nur eine Fantasiebaum gemalt. Es sollen für Einsteiger erst mal die Möglichkeiten und Maltechniken aufgezeigt werden damit diese schnell zu einem guten Ergebnis kommen.
Je nach dem was man für eine Jahreszeit und Baumcharakter malen möchte wählt man zwei Farben, eine helle und eine dunklere aus. Die hellere in diesem Fall ein helles Grün wird mit dem Pinsel mit Unterbrechungen aufgemalt.
Am besten gelingt dies wenn man den mit Aquarellfarbe gefüllten Pinsel waagerecht über das Papier führt. So ergibt sich automatisch ein ungleichmäßiger Farbauftrag.
Wenn der erste Farbauftrag getrocknet ist wird der zweite mit der dunkleren Farbe, hier ein dunkleres Grün genauso aufgetragen. Wie beim ersten Farbauftrag sollten ebenfalls wieder Lücken zwischen der Farbe sein, damit sich so eine natürliche Tiefe zwischen Lichter und Schatten ergibt. Wenn die Farbe des Laubes noch feucht ist kann man je nach Geschmack bereits mit dem Stamm, Boden und den erste Ästen beginnen. Ich habe hier verschiedene Braun- und Erdtöne verwendet. Es macht gar nichts aus wenn dabei Farben zusammenlaufen. Im Gegenteil das unterstreicht sogar den Aquarellcharakter.
Nach dem die zweite Farbschicht getrocknet ist, kann man nun die Feinheiten ausarbeiten. Je nach Größe des Baumes können hier unterschiedliche Pinsel zum Einsatz kommen. Ich habe hier einen Schlepper genommen. Mit ihm kann man sehr kontrolliert feine Äste malen. Durch seinen langen Haarschweif kann er sehr lange Farbe abgeben. So lassen sie die Äste und dunkle Schattenstellen im Stamm oder Grashalme sehr gut ausarbeiten.
Um die Blätter noch besser zu aktzentuieren habe ich noch mit dem selben dunklen Grünton ein paar Farbspritzer aufgesetzt. Dazu nehme ich einen alten billigen Borstenpinsel wie man ihn für die Acryl- oder Ölmalerei verwendet. In Farbe tränken und dann mit dem Zeigefinger die Borsten nach hinten ziehen und loslassen. Wer keinen alten Borstenpinsel hat kann dies auch mit einer alten Zahnbürste machen. Mit etwas Übung kann man damit halbwegs kontrolliert Farbspritzer und Tupfer zur Unterstreichung von Details aufbringen. Damit der Boden etwas feiner aussieht hat er ebenfalls in lichtem Ocker ein paar Farbspritzer erhalten.
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